Energiesparen im Büro

Frische Luft macht das Arbeiten gleich etwas einfacher, das Hirn wird durchgepustet und die Lunge frei. Deswegen sind offene Fenster auch immer eine gute Idee. Doch wenn die Temperaturen sinken, werden die Heizkörper im Büro auch langsam hochgedreht. Bitte dann nicht vergessen: wenn die Freiluftfanatiker unter Ihnen dann immer noch gerne bei offenen Fenster arbeiten, unbedingt die Heizkörper ausmachen! Sie wollen ja schließlich nicht die Straße draußen heizen.

Auch wenn es morgens um 8.00 Uhr im Büro noch kühl sein kann, ab 10.00 Uhr kommt frische Luft immer gut an, wenn alle Kollegen und Kolleginnen 2 Stunden in einem Raum hochkonzentriert gearbeitet – und geatmet – haben. Also für ein paar Minuten am besten gleichzeitig mehrere Fenster aufreißen und Stoßlüften, so erreichen Sie den effektivsten Luftaustausch. Das können Sie nach Bedarf ein paar Mal am Tag wiederholen. Verbrauchte Luft oder trockene Heizungsluft ist zwar nicht schädlich, kann aber zu Kopfschmerzen, trockenen Schleimhäuten oder Konzentrationsschwächen führen. Von einer geruchsempfindlichen Nase ganz zu schweigen ;-) Bei Heizungsbetrieb bitte auf keinen Fall die Fenster dauerhaft kippen, das ist ein Energiespar-Supergau.
Kleiner Tipp: bei sehr trockener Luft einfach ein Schälchen mit Wasser auf den Heizkörper stellen, das sorgt für ein besseres Raumklima. Wenn Sie wollen, sogar ein paar Tropfen ätherisches Öl dazu, aber erst nach Absprache mit den Kollegen!

Der Letzte macht das Licht aus – und zwar nicht nur im Büro, sondern auch in Flur, Treppenhaus, Büroküche etc. Diese Maßnahme spart richtig viel Energie und Geld. Das gilt aber nicht nur nach Feierabend, sondern auch wenn man das Büro für längere Zeit, wie z.B. zu einem Meeting, verlässt. Das Unternehmen selbst hat hier die Möglichkeit, mit der Einführung von Bewegungsmeldern und LED Leuchtmitteln noch mal kräftig zu sparen.
Die geschlossene Tür hält die wärmere Büro-Luft von den meist kühleren Gängen geschützt und lässt das Heizungsthermostat nicht heiß laufen.
Heutzutage sollten alle Lichter in Unternehmen, Bürogebäuden und im Einzelhandel sowieso nachts ausgemacht werden und die Heizung runter gefahren werden. Wie viele potentielle Kunden schauen sich schließlich um 3.00 Uhr früh Schaufenster an?

Er steht in der Ecke und staubt ein bisschen vor sich hin… Richtig so! Die Rede ist vom guten, alten Drucker. Früher wurde ja wirklich jedes Fitzelchen an Informationen ausgedruckt, manchmal sogar E-Mails! Können Sie sich daran noch erinnern? Das war völlig unnötig. Seien Sie also bitte kein Digital-Dinosaurier, denn hier kann man wirklich Ressourcen wie Papier, technische Komponenten, Druckertinte und Strom sparen. Drucken Sie nur das nötigste, z.B. was gesetzlich auch in Papierform aufbewahrt werden muss (und das ändert sich gerade auch schon). Richten Sie sich stattdessen ein gutes Ablagesystem auf Ihrem Rechner ein, wo sie alle wichtigen Unterlagen nach „Dringend“, „To-Do“, „Ablage“ oder „Lesen“ ablegen können. Übrigens wenn schon gedruckt werden muss, dann wenigstens auf nachhaltigem, FSC®-zertifiziertem Papier.

In Ihrem Bürogebäude haben Sie einen Aufzug? Ignorieren Sie ihn! Der Betrieb eines Aufzugs kostet Strom und Energie und umso mehr Kosten, je öfter er benutzt wird. Es sei denn, Sie müssen schwere Rollkoffer, Aktenberge oder ähnliches durch die Gegend schleppen oder Sie müssen in den 38.Stock, dann dürfen Sie natürlich den Lift nehmen. Aber alltäglich: nehmen Sie einfach die Treppe, auch wenn’s mal mehr als ein Stockwerk ist. Dass die Gesundheit und der Fitnessgrad davon enorm profitieren, liegt auf der Hand. Wussten Sie, dass Sie pro Treppenstufe 0,11 Kalorien verbrennen? Bei 15 Minuten sind das 150 bis 225 Kalorien und damit mehr, als Sie z.B. beim normalen Joggen verbrennen. Also raus aus dem Aufzug und hoch die Treppe - für Ihre Gesundheit und Ihre Umwelt!

Die Königsdisziplin, wenn es um Energiesparen und Umweltschutz geht. Fahren Sie doch mal öfter mit dem Rad zur Arbeit, wenn diese nicht zu weit weg ist. Viele Firmen bieten z.B. steuergünstige Fahrrad-Leasing-Programme an. Wenn die Fitness nicht auf der Höhe ist: ein E-Bike ist Energiebilanz-technisch viel besser als ein Auto und die perfekte Lösung bei etwas weiter entfernten Arbeitsstätten.
Die Vorteile sind vielfältig: Sie sparen Energie durch Einsparung von fossilen Brennstoffen. Sie sparen Geld durch seltenere Besuche bei der (teuren) Tankstelle und geringeren Kilometerstand bei der Versicherung. Sie sparen CO2-Abgase durch eigenen Muskelkraft-Antrieb. Sie sparen Nerven, da Sie nicht mehr im Stau stehen. Sie sparen sich lange Work-Out Sessions im Fitnessstudio, wenn Sie schon auf dem Arbeitsweg Fahrradsport betreiben. Sie sparen sich das grantige Guten-Morgen-Grummeln, wenn Sie voll mit Endorphinen und einem Lächeln ins Büro schneien.
Der wirklich einzige Nachteil ist der Kampf mit dem inneren Schweinehund!